18.05.2017 | VDC MEETUP „DIGITALE INNOVATIONEN IN DER MEDIZIN“

Am 18. Mai 2017 hat unser zweites Meetup in diesem Jahr statt gefunden. Das Thema „Digitale Innovationen in der Medizin“ stand dabei im Mittelpunkt der Veranstaltung. In vier spannenden Vorträgen wurden von Experten verschiedene Projekte und Ansätze vorgestellt wie VR und AR Technologien eingesetzt werden können.

Den Anfang machte Herr Dr. Florian Ebner vom Uniklinikum Ulm mit seinem Vortrag unter der Fragestellung „Ist eine AR Ultraschall Simulations App effektiv in der Ausbildung von Medizinstudenten?“. Augmented Reality, Umstrukturierung des Medizinstudiums und Patientensicherheit sind aktuelle Schlagwörter in der Fach- als auch Laienpresse. Die zahlreichen Lösungsansätze sind schwierig in den klinischen Alltag, die medizinische Ausbildung oder Resourcensparend zu implementieren oder es fehlt der Effektivitätsnachweis. Ein evaluierter Ultraschallsimulator für Studenten ist die MEDARUS App, deren Erstellung, Evaluation und Entwicklungspotential im Vortrag dargestellt wurden.

Im Anschluss daran stellte Philip Schäfer von der Hochschule Heilbronn in seinem Vortrag „Virtual Reality meets therapy – Cutting edge technologies at the UniTyLab“ das BMBF geförderte Projekt EVElyn vor. Die Wirksamkeit der Expositionstherapie in Virtual Reality (VR) wird seit Jahren erforscht und gilt als erwiesen. Um Patienten die Vorzüge dieser Behandlungsmöglichkeit im Umfeld der ambulanten Praxen zugänglich zu machen, im Projekt EVElyn ein menschzentriertes Konzept für ein VR-Therapiesystem zur Sicherstellung einer effizienten Behandlung ausgearbeitet. Das UniTyLab der Hochschule Heilbronn hat in Vorarbeiten bereits seine Expertise mit VR-Technologien ausbauen können und trägt dem Projekterfolg maßgebend mit seinen Kompetenzen im Fachbereich der Mensch-Computer-Interaktion bei. In diesem Zusammenhang wurde ein modernes VR-Labor eingerichtet um den aktuellen Stand der Technik weiter voran zu treiben und VR-Technologien für den medizinischen Einsatz vorbereiten zu können.

In der Pause hatten die interessierten Teilnehmer die Möglichkeit verschiedene VR und AR Technologien selbst zu testen. Bei der Firma imsimity konnte unter anderem an der HTC Vive ein Blick in das menschliche Herz geworfen werden. Die Firma Aesculap stellte Ihre VR Anwendung vor, in der man selbst in die Rolle des Chirurgen schlüpft und kranke Blutgefäße des Patienten entfernt. Im Gegensatz zu den VR Brillen hatten die Teilnehmer zudem die Möglichkeit die Mixed Reality Brille Hololens auszuprobieren.

Nach der Pause zeigte Dr. Alexander Hann vom Uniklinikum in Ulm in seinem Vortrag „Gastroenterologische Diagnostik – Darstellung in der Virtuellen Realität“ vor welche Möglichkeiten Virtual Reality (VR) zur Visualisierung gastroenterologischer Diagnostik bietet. Er berichtete über die Erfahrungen mit der Darstellung des endoskopischen Bildes in einer VR-Umgebung, der 3D-Erfassung von Darmstrukturen während der Endoskopie und der Navigation durch einen 3D-Darm. Ebenfalls präsentierte er Möglichkeiten zur Visualisierung der Speiseröhrenfunktion in VR.

Der vierte und letzte Vortrag dieser Veranstaltung wurde von Martin Mack von RV realtime visions GmbH unter dem Titel „Visuelle Feedback Systeme in Therapie und Rehabilitation“ gehalten. Wie können Ansätze aus Computerspielen und virtuellen 3D Umgebungen in Therapie und Rehabilitation genutzt werden? Wie kann die Motivation für an sich monotone Übungen gesteigert werden? Wie kann der Mensch körperlich mit einbezogen werden? Diese Fragen wurden am Beispiel der zebris medical Anwendungen Rehawalk und balori e-coordination sowie einem realtime visions Forschungsprojekt zur gestengesteuerten virtuellen Rehabilitationsunterstützung beleuchtet.

 

Details zur Veranstaltung: Flyer herunterladen

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